Excellente Veranstaltung auf tollem Rundkurs

Der 12-Stundenlauf in Brühl überzeugte durch eine tolle Organisation, eine reizvolle Strecke und ein attraktives Rahmenprogramm

Ein Bericht (gekürzt) von Frank Wolff Marathon- und Ultratestläufer

Start frei - hieß es zur bereits 16. Auflage des Brühler 12-Stundenlaufes pünktlich um 7 Uhr morgens am 22. Juni 2003 im Brühler Stadion für die zahlreich angereisten Einzel- und Staffelläufer/innen. 70 Einzelläufer/innen, 9 Frauenstaffeln, 45 Männerstaffeln und 73 Mixedstaffeln waren trotz zu erwartenden sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad angereist.

Auf die Strecke selbst war ich bereits einen Tag zuvor im Internet, wo sich die Veranstaltung insgesamt unter www.12-stundenlauf.de gelungen präsentiert, gespannt. Meine Vorfreude darauf sollte belohnt werden, als ich endlich den 2500 Meter langen Rundkurs unter meine Sohlen nehmen durfte. An ca. 500 m Aschenbahn im Stadion, welches am Rande des Schloßparkes schön in die Landschaft eingebettet liegt, schließt sich eine ca. 750 m lange wunderschöne Strecke durch alte Baumbestände, auf gut befestigten Waldwegen des Schloßparks an, der gerade an diesem heißen Sommertag reichlich Schatten spendete. Nach gut 1100 m führte der Weg dann aus dem Wald hinaus durch Schloßgarten mit Teichen und schönen Blumenanlagen zur Linken und Rechten und durch den Torbogen des Stadtschlosses Brühl, welches man rechter Hand liegen läßt. Gleich nach dem Torbogen, man staune, ein extra für uns Läufer befestigter grüner Teppich, um uns sicher über ansonsten gewiß recht holprigen Pflastersteinboden hinwegzuhelfen. Schon ging es von dort hinein in die gepflasterte Fußgängerzone, links und rechts flankiert von lebendigen Straßencafes und Eisdielen, die vor Leben an diesem schönen Sommertag strotzten und sicher nicht nur auf Grund des Laufes gut gefüllt waren und den einen oder anderen Läufer/in hier unter den Blicken der zahlreichen Zuschauer zu wahren Höchstleistungen motivierte.

Im Anschluß an die Fußgängerzone führte dann der Weg zurück ins Stadion, an dessen linker Flanke wir über rund 150 Meter befestigten Weg liefen und wo sich überwiegend Verpflegungszelte der Staffelläufer befanden. Verpflegung gab es - abermals gut übersichtlich unterteilt - getrennt für Einzelläufer und Staffelläufer reichlich im Start-Zielbereich in Form von Coca-Cola, Elektrolyten, stillerem Wasser, Malzbier, Zitronentee, Bananen, Nuß- und Powerriegeln sowie Rosinenbrot.

Waschbottiche mit Schwämmen und ständig frisch erneuertem Wasser standen nicht nur hier, sondern bei steigenden Außentemperaturen auch am Ausgang des Schloßparks auf der Strecke zur Verfügung. Zu Engpässen an den Verpflegungsständen kam es nie, unermüdlich waren die Helfer und Helferinnen im Einsatz.

Die Anmoderation der Ultraläufer/innen im Stadionbereich war vorbildlich. Tolle Idee die Ultraläufer/innen auf einem bereits mit Name etc. versehen Blatt persönliche Erfolge kurz schriftlich, vor dem Lauf darlegen zu lassen. So wurde jeder Läufer/in mit Ansage seiner bisherigen Lauferfolge persönlich begrüßt und den Zuschauern vorgestellt. Die Moderatoren Jochen Heringhaus, Walter Stahl und Frank Belz leisteten nicht nur dabei ganze Arbeit sondern auch beim Erfüllen von Musikwünschen der Läufer/innen.

Oft werde ich gefragt, ob das Laufen über Stunden hinweg, immer wieder auf der gleichen Runde, nicht eintönig und langweilig sei. Durchaus ist dies eine berechtigte Frage, die sich aber zum einen auf solch toller Laufstrecke nicht stellt, zum anderen trifft man doch nicht nur viele Bekannte auf und an der Laufstrecke, mit denen man ein "Schwätzchen" hält, sondern kommt auch mit vielen neuen Mitläufern/innen ins Gespräch, die vor allem das Wichtigste überhaupt repräsentieren, die Freude und den Spaß an unserem Sport ! Sei es z.B. Steffi vom Fit-Aktiv-Club, die zeitweilig zumindest als Staffelläuferin in etwa in meinem Tempo lief, Klaus-Dieter Knapp, der in der Handicap-Klasse der 12 Stundenläufer gezeigt hat, dass man auch als Behinderter tolle Lauferfolge erzielen kann, Heinrich Dahmen mit der Start-Nr. 202, der für die Kinderkrebsnachsorge für jeden gelaufenen Kilometer über 100 km Sponsoren suchte und hoffentlich viele Spendengelder für diese gute Sache einnehmen konnte, oder gar Uschi Meister, die mit Ihren gelaufenen 58 km für sich persönlich eine neue Laufwelt geöffnet hat! Sie alle sind für mich die wahren Helden dieses tollen Laufevents.

Mein Fazit: Eine außerordentlich gut organisierte Veranstaltung mit tollem Ambiente, einer vorzüglichen Laufstrecke, die auch und besonders bei heißen Temperaturen gut zu laufen ist, sowie einem interessanten Rahmenprogramm. Eine Veranstaltung, die bei keinem Ultraläufer/in auf der Veranstaltungsplanung fürs kommende Jahr fehlen sollte und unsere Unterstützung für kommende Jahre verdient.

Ein Sonderapplaus an die vielen Helfer und Helferinnen und Herrn Schellenburg für ein vorbildliches Laufevent, dass eine Werbung und Aushängeschild für den Ultrasport ist ! Für mich als Erststarter in Brühl steht auf jeden Fall fest - im nächsten Jahr bin ich ganz sicher wieder dabei !

Ihr Frank Wolff Marathon- und Ultratestläufer exklusiv für www.running-pur.de

P.S.: Der Bericht (Langfassung) wird in Kürze online unter www.running-pur.de zu lesen sein und im Archiv unter Laufberichte Frank Wolff gespeichert!


Diesem Laufbricht kann ich nur noch hinzufügen, dass ich über meinen Erfolg (102 km) sehr glücklich bin und im nächsten Jahr wohl auch wieder dabei sein werde.